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Letztes Final-Four

17.04.2014

SHV-Pokal Frauen

 

Am Samstag geht eine lieb gewonnene Tradition zu Ende. Zum letzten Mal wird das Final-Four im SHV-Pokal ausgetragen. Ab kommender Saison wird es am Ende nur noch ein Endspiel geben.

Bisher war es auch Tradition, dass Mannschaften, die zum ersten Mal das Final-Four erreicht hatten, als Austragungsort bevorzugt den Zuschlag erhielten. Warum man jetzt beim letzten Final-Four damit gebrochen hat, und der Zuschlag, nach 2009, erneut an die HSG Freiburg fiel, wirft schon im Vorfeld Fragen auf.

Drei Vereine hatten sich darum beworben. Der Neuling HSG Konstanz, der Dauerteilnehmer TS Ottersweier und der zweimalige Vize-Pokalsieger HSG Freiburg. Die SG Schenkenzell/Schiltach hatte keine Bewerbung abgegeben.

Konstanz warb mit dem Hinweis, dass man gerne auch mal hochklassigen Frauenhandball seinem Publikum präsentieren möchte und Ottersweier damit, dass es bereits an zehn von elf Final-Fours teilgenommen und es auch sechs Mal gewonnen hatte. Bisher war die Turnerschaft auch nur einmal, 2006, Gastgeber dieser Veranstaltung. Freiburg beschränkt sich auf den einfachen Satz, dass es sich bewerben möchte.

Im Prinzip konnte es nur eine Entscheidung zwischen zwei Vereinen geben. Der Neuling in Fortführung der bisherigen Praxis oder als Bonbon für das bisher im Pokal geleistete, an die Mannschaft die diesen Wettbewerb geprägt hatte, wie keine andere. Doch wie es vielleicht schon viele Bewerber um einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle selbst erfahren mussten, selbst mit besten Karten geht man leer. Da kommt plötzlich einer und überholt unerwartet von rechts. Lag es daran, dass der Vorsitzende der Technischen Kommission und der 1. Vorsitzende der HSG Freiburg ein und dieselbe Person sind? Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

Im Sinne der sportlichen Fairness sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass wenn am direkt involviert ist, man sich aus der Abstimmung komplett wegen Befangenheit heraushält und nicht noch die Möglichkeit nutzt, für seinen Verein noch zu werben.

Nun ist die Entscheidung aber gefallen und nicht mehr zu ändern. Ein fader Beigeschmack bleibt. Für den Favoriten Freiburg ist es eine Steilvorlage für den erstmaligen Titelgewinn. Drei Mal schaffte der Drittligist den Einzug ins Final-Four, zum zweiten Mal ist der Verein nun bereits Gastgeber. Eine besondere Auszeichnung, die wohl sonst kein anderer Verein hätte erhalten können. Jeder darf sich fragen ob die Mitglieder der TK hier weise entschieden haben. Ob sie sich vielleicht zu arg von Vereinsdenken haben leiten oder verleiten lassen.

Gleich im ersten Spiel steht das vermeintliche Endspiel auf dem Plan. Die TS Ottersweier, aktuell Tabellenneunter in der Oberliga BW, sieht sich um 15 Uhr den Gastgerberinnen gegenüber, die in der 3. Liga den achten Platz belegen. Das gleiche Duell gab es bereits vor einem Jahr beim Halb-Finale in Steißlingen, wo sich die HSG Freiburg mit Mühe und Not gegen, und auch dank Schauspielkunst, am Ende knapp durchsetzen konnte.

Um 16:45 Uhr stehen sich dann die beiden Außenseiter HSG Konstanz, Tabellenführer der Landesliga Süd, und die SG Schenkenzell/Schiltach, Tabellenschlusslicht in der Südbadenliga, gegenüber. Das kleine Finale ist auf 18:15 Uhr terminiert und um 19:30 Uhr wird dann der letzte Sieger des Final-Fours ausgespielt.

Auch wenn der Pokal seine eigenen Gesetze hat, so dürfte es unter den gegebenen Umständen nicht schwer fallen, bereits im Vorfeld richtig auf den Sieger zu tippen. Zu klar sind die Vorzeichen. Keine Mannschaft wird dem Drittligisten zu Hause so auf die Füße treten können um diesen außer Takt zu bringen.

 

wol