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Oberliga BW Frauen

HSG Mannheim - TS Ottersweier 35:22 (17:11)

Nur das Endergebnis ließe vermuten, dass Ottersweier einmal mehr nicht in Mannheim zurechtgekommen ist. Das stimmt allerdings nur teilweise. Man könnte das Spiel in vier Teile teilen, zwei je Halbzeit und fast jeder war anders.

Die Turnerschaft kam ganz gut in die Begegnung. Iris Kneer traf zwei Mal auf dem Rückraum zum 0:2. Es folgte später ein Siebenmeter von ihr zum 2:3. Danach mischte dann noch Claudia Gácser und Gabi Kneer beim Tore werfen mit und hielten ihr Team damit bis zur Mitte der ersten Hälfte auf Kurs.

Danach gab es aber den ersten kleinen Bruch im Spiel der Gäste. Bis Minute dreiundzwanzig setzte sich Mannheim auf 13:7 ab. Zwei Minuten vor der Pause hatte Ottersweier wieder zum 14:11 aufgeschlossen. Doch die HSG legte nach und konnte mit 17:11 in die Pause gehen.

Bis hierher eine klare Geschichte für die Mannschaft von Jeanette Ulrich. Eine beruhigende Führung und an einem normalen Tag sicher bereits mehr als eine Vorentscheidung.

Schwer zusagen was Heiderose Oser in der Halbzeitpause an ihre Spielerinnen verabreicht hat. Ihre Mannschaft ging mit vollem Risiko in die zweiten dreißig Minuten. Erst schickte Iris Kneer Ellen Strauß auf die Reise, die gleich das erste Tor nach Wiederanpfiff markierte. Da Mannheim oft mit einem weiteren Feldspieler spielte und so das Tor immer wieder verwaist war, nutzte Christina Fieser in der zweiten Minute die Chance einen gehaltenen Ball direkt ins gegnerische Tor zu werfen.

Nun traf Gabi Kneer zwei Mal in Folge und schon war die Rückstand auf 17:15 abgetragen. Höchste Zeit für eine Auszeit. Doch Ottersweier legte durch Klaudia Gácser nach und nach sechsunddreißig Minuten fiel der nicht mehr für möglichgehaltene 17:17 Ausgleich. Zwei Minuten später war es nochmals Klaudia Gácser die erneut den Ausgleich, dieses Mal zu 18:18, warf.

In den nächsten Minuten geriet das Spiel der Turnerschaft aus den Fugen. Ottersweier musste in dieser entscheidenden Phase zwei Zeitstrafen einstecken. Stellt man einen Vergleich der durch Mannheim begannen Fouls und der der Turnerschaft, dann standen die Fouls, welche mit Zeitstrafen geahndet wurden, in keinem Verhältnis. Während die HSG es sich vor den Augen der Schiedsrichter erlauben konnte, ohne jegliche Bestrafung, eine Spielerin während eines Sprungwurfes am Trikot nach unten zu reißen, oder den freien Kreis vor der Ballannahme von hinten, ebenfalls ohne Folgen, zu stoßen, so dass das Anspiel nicht ankam, musste die TSO in Relation gesehen, für Kleinigkeiten auf die Strafbank.

Die daraus resultierenden Überzahlzeiten nutze Mannheim ein ums andere Mal aus und konnte sich zehn Minuten vor dem Ende, hier stand es 26:18, des fünften Saisonsieges sicher sein.

Die TS Ottersweier versuchte in den nächsten sieben Minuten nochmals heran zu kommen. Dadurch gelangen auch fünf Tore. Doch da die Abwehr nun praktisch nicht mehr stattfand, änderte dies nichts an der Tordifferenz.

In den letzten drei Minuten schlug dann wieder das Abschlusspech zu. Kein weiterer Treffer gelang der Oser-Sieben, während Mannheim auf 35:23 erhöhen konnte.

Ottersweier leiste es sich an diesem Tag dreißig Torwürfe nicht zu nutzen. Ein Bruchteil hätte gereicht um die Punkte aus Mannheim mitzunehmen.

Für Mannheim: Schützdeller (7), Werner (2), Adler, M. Fink (2), Gudenau (TW), H. Fink (1), Becker (TW), Glocker, Trummer (7), Kurstak (7), Kammer (5), Spigler, Vreden (4)

Für Ottersweier: Fieser (TW/1), I. Kneer (5/1), G. Kneer (4), Gácser (10), Kurz, Hauser, Gutenkunst, Burger (TW), Schmälzle, Strauß (1), Metzinger (1), Pfliehinger (1)

wol